Rastros - Spuren. Malort Eberswalde.

Spielen mit Farben und Formen verändert das Leben!

Das Malspiel

Ein Raum, vier Wände, um Blätter anzuheften. In der Mitte ein Palettentisch.

Menschen kommen hierher, Menschen jeden Alters. Unabhängig von Herkunft, Bildung und Geschlecht. Sie kommen aus ihrem Alltag und treten ein in eine andere Welt. Einmal in der Woche, für anderthalb Stunden, ereignet sich so ein Ritual von großer Einfachheit: Man malt.

Im Malort haben die Malenden den Raum, unbelastet von Belehrungen, Interpretationen und Bewertungen, um in ein Spiel mit Farben und Formen einzutauchen. Mitmachen können Kinder ab dem 4. Lebensjahr. Kinder, Jugendliche und Erwachsene kommen im Malort zusammen. Jeder kann sich auf seine Weise ausdrücken.

Konkurrenz, Vergleiche und Leistungsdruck werden bewusst ausgeschlossen. Das Zusammensein führt so zu gegenseitiger Wertschätzung.

Es gehört zu den Spielregeln, dass die Bilder nicht kommentiert werden. Auf seinem Blatt taucht jeder Malende - ungestört - in sein Ureigenes ein: durch die gemeinsame Benutzung des Palettentisches erlebt er gleichzeitig die Verbundenheit mit anderen.. Die spielerische Tätigkeit in der Gruppe bewirkt, dass die Äußerung zur Normalität, zum vollwertigen Ausdruck ohne Mitteilungsfunktion wird.

Das Selbstvertrauen in die eigenen schöpferischen Fähigkeiten wird gefördert. Erfahrungsgemäß fördert das Malen im Malort die Entwicklung von Sozialkompetenzen wie Wertschätzung, Rücksichtnahme und Achtsamkeit.

Die gemalten Bilder verbleiben im Malort, damit sie vor nachträglicher "Bewertung" durch sich selbst oder durch andere geschützt werden.

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